OG Saarbrücken

Tag gegen Lärm

Demo an der Alten Brücke für Tempo30 auf Stadtautobahn

Mi, 24. April

2024-04-24

WANN: 10 - 13:00 Uhr
WO: Alte Brücke SB / #InternationalNoiseAwarenessDay #INAD
Das Motto lautet: "Ruhe gewinnt, die Zukunft beginnt.".
„Stadt, Lärm und Klimawandel“ stehen dabei im Fokus für den
diesjährigen Tag gegen Lärm.

Tag gegen Lärm: https://www.tag-gegen-laerm.de/start

Details zu diesem Thema auch auf unserer Kurz-Mitteilungsdienst bei climatejustice:https://climatejustice.global/@bund_sb/110280881258773744

Stellungnahme des UBA zu Lärm und Gesundheitsfolgen: HIER

 


weitere Informationen:

SR-Artikel: https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/regionalnachrichten/regionalnachrichten276460.html

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen  -> Lärm

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/einfluss-des-laerms-auf-psychische-erkrankungen-des

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/gesamtlaermbewertung-umsetzungskonzept-planspiel

 

 

 

 

 

BUND Aktion zum „Internationalen Tag gegen den zunehmenden Lärm“ am 28.4.2021

Karsten Bach (rechts) und Ronald Maltha (links) vom BUND Saarbrücken - Foto: BUND Saarland

Zum „Internationalen Tag gegen den zunehmenden Lärm“ am 28. April 2021 fand  eine öffentliche Kundgebung des BUND vor dem Saarbrücker Rathaus am Gustav-Regler-Platz statt.

"Die Lärmbelastung in Saarbrücken ist nicht nur Tag und Nacht für viele Saarbrücker BürgerInnen und Bürger bedrückend, sondern nimmt aufgrund des wachsenden Verkehrs auch noch weiter zu. Über 3000 Saarbrücker Bürgerinnen und Bürger beklagen gesundheitliche Beschwerden, die auf die Lärmsituation zurückgehen", so Karsten Bach, Organisator der Kundgebung.

Die Öffentlichkeit wurde über den Fortschritt in der Planung zu mehr Lärmschutz insbesondere entlang der A 620 im Innenstadtbereich informiert.

Als Rednerin unterstützte Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche die Forderungen des BUND. Ronald Maltha, Sprecher der BUND Ortsgruppe Saarbrücken verlas ein Grußwort des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost und ging noch einmal auf viele persönliche Zuschriften von Betroffenen des Autobahnlärms ein, die auf der Petitionsseite des BUND zum Autobahnlärm eingetragen wurden. "Es gibt Anwohner, die sich dort auch nach 30 Jahren nicht an den Lärm gewöhnt haben, nachts nicht schlafen oder nur bei geschlossenen Fenster ganzjährig in Ihrem Büro arbeiten können. Da gibt es viele Leidensgeschichten und das kann und müssen wir jetzt so schnell wie möglich ändern," so Maltha zu den Zuhörern der Kundgebung.

Gekommen waren auch Stadträte von Saarbrücken.

Die Forderungen des BUND Saar für die A620 sind:

  • Tempo 60 km/h durchgehend in beide Fahrtrichtungen der A 620 zwischen Gersweiler Brücke und Anschlussstelle Güdingen

  • Einbau einer (auf 550 m Streckenlänge demontierbaren) Lärmschutzwand entlang der A 620 zunächst zwischen AS St. Arnual und Wilhelm-Heinrich-Brücke

  • Begrünung der Stützmauer entlang der A 620 unterhalb der Franz-Josef-Röder-Straße

  • Einbau Lärmschutzasphalt zwischen AS Güdingen und Gersweiler Brücke

Unterschriften und Bürgervorschläge zur Lärmsanierung an der A620 gesammelt

Wie in den Medien angekündigt, führte die Ortsgruppe Saarbrücken des BUND am 18. September 2019 eine Umfrage unter Bürger*innen am Zugang zur Alten Brücke in Saarbrücken durch.

Mehr als 850 Passant*innen wurden von den ehrenamtlichen Helfer*innen sowie den zwei ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr beim BUND absolvierenden jungen Damen angesprochen, 100 qualifizierte Fragebögen mit konkreten, auswertbaren Antworten konnten in der 7 Stunden dauernden Aktion eingeholt werden.

Das dem permanenten Lärmteppich ausgesetzte Publikum beantwortete mehrheitlich ( > 90 %) die Frage nach persönlicher Störung und Belästigung positiv.

Den Anwohnern im Innenstadtbereich links und rechts der Autobahn war der Ärger über den Stillstand in Sachen Lärmschutz in den Gesprächen am Rande der Befragung mehr als deutlich anzumerken.

Eine mehr als deutliche Mehrheit unterstützt daher die Forderung des BUND Saarbrücken nach dem Einbau von qualifizierten Lärmschutzmaßnahmen entlang der A 620.

Auch die Online Petition des BUND an den Landtag des Saarlandes unterstützten sehr viele Befragte und hoffen, damit ein wirksames Zeichen zu setzen, damit dieses Thema auf der Tagesordnung der verantwortlichen Akteure bleibt und endlich wirksame Maßnahmen ergriffen werden, den Lärm mit geeigneten technischen Schutzmaßnahmen einzudämmen, wie dies bereits in vielen anderen Städten selbstverständlich ist.

Seit 1978 ermöglicht die sogenannte Lärmsanierung bei bestehenden Bundesfernstraßen in der Baulast des Bundes, die nicht neu gebaut oder wesentlich geändert werden, Lärmschutzmaßnahmen vorzusehen. Die Lärmsanierung wird als freiwillige Leistung auf der Grundlage haushaltsrechtlicher Regelungen durchgeführt. Voraussetzung für die Lärmsanierung ist die Überschreitung bestimmter Auslösewerte, die in Saarbrücken bei Messungen im April 2019 an der alten Fußgängerbrücke deutlich überschritten wurden.

Für die Lärmvorsorge und die Lärmsanierung gilt, dass vorrangig aktive Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen sind, die direkt an der Quelle wirken wie z.B. Lärmschutzwände und Lärmmindernde Fahrbahnbeläge

Das detaillierte Ergebnis der Umfrage vom 18. September 2019 wird sowohl dem Verkehrs- und Baudezernenten der Landeshauptstadt Saarbrücken, Herrn Prof. Heiko Lukas als auch dem neuen Oberbürgermeister, Herrn Uwe Conradt vorgelegt.

Der BUND wird auch weiterhin die Teilhabe an den Entscheidungsprozessen anmahnen und auf zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen drängen, die seit dem Frühjahr 2019 gefordert wurden :

Einbau einer Lärmschutzwand entlang der A 620

Tempolimit von 60 km/h mit Radarüberwachung in beiden Richtungen im genannten Streckenabschnitt

Einbau von Flüsterasphalt auf allen Fahrbahnen im genannten Streckenabschnitt nach Vorbild der A3 bei Köln-Dellbrück

Die o.g. Maßnahmen sind dringend und zeitnah umzusetzen, damit eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands mitten durch innerstädtisches Gebiet und die damit verbundenen Lärmemissionen künftig die Gesundheit der Saarbrücker Bürger*innen nicht mehr belastet.

BUND befragt Bürger*innen Saarbrückens zu A620 - Lärm

Im Frühjahr hatte der BUND gemeinsam mit einem Lärmgutachter eine gesund-
heitsgefährdende Lärmbelastung der Saarbrücker Bürger*innen an mehreren
Stellen der Stadt gemessen und dokumentiert, unter anderem auf der Fußgänger-
und Radfahrer-Brücke vom Schloss-Areal zum St. Johanner Markt, einer Brücke,
die täglich von hunderten Menschen genutzt wird.

„Die Stadt Saarbrücken befasst sich inzwischen zwar mit dem Problem des Lärms
von der Stadtautobahn, allerdings hinter verschlossenen Türen. Eine Beteiligung
der Öffentlichkeit oder eine Einbindung von Umweltverbänden und den betroffe-
nen Bürgern findet bisher nicht statt und soll erst zu einem noch nicht genannten
Zeitpunkt erfolgen. Daher haben wir uns zu zwei Aktionen für die Öffentlichkeit
entschlossen, um den Bürgern die Gelegenheit zu geben, bereits jetzt Ihre Vor-
stellungen und Forderungen einzubringen,“ so Ronald Maltha, Sprecher der
BUND-Ortsgruppe Saarbrücken.

Zum Einen kann man online eine Petition des BUND Saarbrücken unterzeichnen. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, Maßnahmen zur sofortigen Eindämmung der nachgewiesenen und
als unerträglich empfundenen Lärmbelastung der Bürger*innen durch die Lärmemissionen der A 620 zu veranlassen. Seit Veröffentlichung der Petition im Netz haben dort bereits über 150 Teilnehmer unterschrieben.

„Wir erwarten, dass dadurch die verantwortlichen Stellen des Bundes im Saar-
land, des Landesverkehrsministeriums und der Landeshauptstadt Saarbrücken
endlich zu einem koordinierten Handeln bewegt werden, welches dauerhafte bau-
liche Maßnahmen zur Senkung der innerstädtischen Lärmbelastung durch den
Verkehr auf der A 620 zum Inhalt haben soll und bis 2020 zu realisieren ist“, so
Maltha.

Darüber hinaus können am Mittwoch, den 18. September alle Bürger an einer
Bürgerbefragung zum Thema „Verkehrslärm in der Innenstadt Saarbrückens“
teilnehmen. Dazu werden auf der Alten Brücke in Saarbrücken ab 08.00 Uhr
durch Mitglieder des BUND Passant*innen befragt, wie sie zum allgegenwärtigen
Lärm der A 620 im Innenstadtbereich stehen. Das Ergebnis der Befragung wird
veröffentlicht und dem Dezernenten für Verkehr und Bau der Landeshauptstadt
Saarbrücken, Herrn Prof. Heiko Lukas übergeben.

Nach der vom BUND durchgeführten Aktion zum „Internationalen Tag des Lärms“
am 24.4.2019 stellt die Bürgerbefragung einen weiteren Schritt im Kampf gegen
den allgegenwärtigen Lärm in der Saarbrücker Innenstadt und die ständige Über-
schreitung der Grenzwerte dar.

LÄRMSPAZIERGANG am Internationalen Tag gegen Lärm in Saarbrücken

Am 24. April 2019 findet der diesjährige Internationale Tag gegen Lärm statt und der BUND e.V. , Ortsgruppe Saarbrücken hat dazu eine öffentlichkeitswirksame Aktion beschlossen durchzuführen. In Saarbrücken bietet der BUND e.V. dazu einen „Lärmspaziergang“ durch die Innenstadt an und lädt alle interessierten Bürger*innen dazu ein.Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Finanzamt Saarbrücken am Stadtgraben, auf der Alten Brücke.

Der „Lärmspaziergang“ beginnt dann sofort an Ort und Stelle, der A 620 auf Ebene der Fahrbahn, wo täglich mehr als 92 000 Fahrzeuge erheblichen Lärm mitten in der Landeshauptstadt entwickeln. Der „Lärmspaziergang“ geht dann weiter zur Johanniskirche / Dudweiler Straße, um sodann zu Fuß – klimaneutral ! – weiter in die Tempo 30-Zone der Richard-Wagner-Strasse (als positives Beispiel an diesem Tag) und zur neuralgischen Kreuzung Mainzer Straße/Paul-Marien-Straße zu führen.

Der Abschluß findet dann Am Staden vor dem Ulanen-Pavillon, der „grünen Lunge Saarbrückens“ und zugleich beliebter Ausflugsort aller Saarbrücker statt. Direkt dem Lärm der A 620 ausgesetzt werden wir dort die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen.

Der BUND e.V., unterstützt durch seinen langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden Joachim Götz, anerkannter Lärmgutachter wird mit Messwerten die begangenen Orte erörtern.

Lärm macht anerkanntermaßen krank und der BUND e.V., Ortsgruppe Saarbrücken möchte im Kommunalwahlkampf zum Internationalen Tag gegen Lärm mit der angebotenen Maßnahme die Aufmerksamkeit auf dieses in Saarbrücken massiv vorhandene Problem lenken. Die Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt auf eigene Gefahr der Teilnehmer*Innen und ist kostenlos.