Welttierschutztag 2024

Foto: Maltha

Zum Welttierschutztag am 04. Oktober organisierte sich in diesem Jahr ein Bündnis aus
verschiedenen Verbänden und Initiativen aus Natur-, Umwelt- und Tierschutz zu einer
gemeinsamen Protestaktion vor dem saarländischen Umweltministerium.

Start war um 11.00 Uhr vor der Congresshalle (Hafenstrasse 12) in Saarbrücken mit einer
Kundgebung.

„Leider gibt es auch im Saarland noch viel zu tun in Sachen Tierschutz“, so der Saarbrücker
BUND-Sprecher Ronald Maltha. „Daher werben wir als BUND hier und heute besonders für den
Tierschutz bei sogenannten Nutztieren“.

Laut BUND stehen hier im Saarland vor allem Legehennen im Fokus. Bundesweit auch
Schweine, denen ihre Ringelschwänze abgeschnitten, Kühe, die enthornt werden oder Geflügel,
bei denen Schnäbel geschnitten werden. Dies sind alles schmerzhafte und nicht mehr zu
tolerierende Maßnahmen, vor Allem in der Massentierhaltung. Auch die Anbindehaltung von Rindern ist hier im Saarland (und auch bundesweit) noch begrenzt möglich. Für ein Rind stehen dabei nur 2qm zur Verfügung.

„Wir fordern daher von der saarländischen Landesregierung eine starke Unterstützung für die
saarländischen landwirtschaftlichen Betriebe bei der Umstellung und dem Umbau von Ställen,
so dass kein Landwirt wegen höherer Anforderungen an den Tierschutz in seiner Existenz
gefährdet wird. Dieser Umbau muss möglichst allen Betrieben eine Perspektive bieten.
Ablehnen tun wir ausserdem die industrielle Massentierhaltung, wie sie aktuell für Legehennen in
Weiskirchen-Konfeld geplant ist", so der BUND Saarbrücken.

Bauernhöfe statt Agrarfabriken

Kühe sollen auf Wiesen weiden und Schweine im Stroh wühlen können. Das Futter soll gänzlich
aus der Region und größtenteils vom Hof selbst stammen. Es darf keine gentechnisch
veränderten Pflanzen und keine importierten Bestandteile enthalten.

Antibiotikaeinsatz

Der Antibiotikaeinsatz muss zukünftig auf einzelne, kranke Tiere beschränkt werden.
Die mit der Massentierhaltung verbundenen Umwelt-, Tierschutz und Gesundheitsprobleme
durch den massenhaften Einsatz von Antibiotika, sind eine nicht zu akzeptierende Gefahr für
Natur, Tier und letztendlich auch für uns Menschen durch resistente Bakterien“, so Maltha.

Mit einer Demo zogen die Vertreter der Verbände von der Congresshalle Saarbrücken
zum saarländischen Umweltministerium (Keplerstrasse 18) und forderten dort die
Politik zum Handeln für einen wirksamen, nachhaltigen Natur- und Tierschutz im Saarland auf.